Software-Kenntnisse im Lebenslauf: Angabe, Muster & Beispiele

Die Angabe von Software-Kenntnissen darf im Lebenslauf nicht fehlen. Wo und wie gibt man Software-Kenntnisse im Lebenslauf am besten an? Worauf sollte man achten? Hier erfährst du alles, was du bei einer Bewerbung wissen musst – mit vielen Tipps und Formulierungsbeispielen.

Inhalt:

Welche Bedeutung haben Software-Kenntnisse im Lebenslauf?

Heute laufen im Arbeitsleben viele Dinge digital. Statt Briefen schreibt man Mails, soziale Netzwerke sind ein wichtiges Aushängeschild für Unternehmen und wer auch digital die Oberhand gewinnen möchte, für den darf Suchmaschinenoptimierung kein Fremdwort sein. Gefragt sind also Mitarbeiter:innen, die sich mit Software und anderen digitalen Anwendungen auskennen. Umfangreiche oder bestimmte Software-Kenntnisse sind ein klarer Pluspunkt, wenn du dich für eine freie Stelle bewirbst, und zwar nicht nur bei Bewerbungen im IT-Bereich, sondern bei vielen Jobs.

Die Angabe von Software-Kenntnissen im Lebenslauf ist essenziell. Das kann verschiedenste Anwendungen umfassen. Grundlegend sind Office-Programme wie Word, Excel oder PowerPoint, aber auch Kenntnisse bestimmter Betriebssysteme. Je nach Jobs können auch Kenntnisse in Programmiersprachen nützlich sein, Erfahrung mit Content Management Systemen, Datenbanken oder sozialen Netzwerken. Auch Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop, Statistikprogramme wie SPSS, SAP-Programme oder ERP-Systeme können im Job genutzt werden, womit Vorkenntnisse praktisch sind. Dasselbe gilt je nach Stelle auch für Wissen im Bereich Suchmaschinenoptimierung.

Software-Kenntnisse Lebenslauf: Wo gibt man sie an und welche Überschrift eignet sich?

Welcher Ort im Lebenslauf ist der richtige, um Software-Kenntnisse anzugeben? Es kommt darauf an, wie umfangreich deine Software-Kenntnisse sind, aber auch, wie essenziell sie für den angestrebten Job sind. In den meisten Fällen sind PC-Kenntnisse in der Kategorie gut aufgehoben, in der du besondere Kompetenzen angibst. Neben Software-Kenntnissen sind Sprachkenntnisse typisch für diese Rubrik im Lebenslauf.

Vielleicht hast du sehr weitreichende Software-Kenntnisse vorzuweisen, die du auch alle als relevant für die Stelle einstufen würdest. In diesem Fall ist die Angabe in einer eigenen Rubrik die bessere Wahl, weil das Ganze dann übersichtlicher ist. Du kannst deine Software-Kenntnisse dann auch in verschiedene Kategorien unterteilen, was ebenfalls der Übersichtlichkeit zugutekommt.

Wie du die Angabe deiner Software-Kenntnisse betitelst, ist dir überlassen. Möglich sind zum Beispiel Überschriften wie

  • Software-Kenntnisse
  • EDV-Kenntnisse
  • IT-Kenntnisse
  • PC-Kenntnisse

Die Bezeichnung EDV-Kenntnisse ist nach wie vor geläufig, auch wenn sie inzwischen etwas veraltet klingt. Du kannst ebenso gut eine andere Überschrift für deine Software-Kenntnisse wählen. Letztlich ist es nicht kriegsentscheidend, unter welcher Bezeichnung du diese Qualifikationen auflistest. Wichtiger ist, was du diesbezüglich vorweisen kannst.

So gibst du deine Software-Kenntnisse im Lebenslauf richtig an

Wie gibt man Software-Kenntnisse im Lebenslauf am besten an? Überlege dir zuerst, ob diese Angaben in eine eigene Rubrik sollen oder ob du sie als Teil deiner „Besonderen Qualifikationen“ angibst. Im nächsten Schritt ordnest du deine IT-Kenntnisse nach ihrer Relevanz in Bezug auf den angestrebten Job. Dabei solltest du nicht automatisch jegliche Software-Kenntnisse im Lebenslauf nennen, die du theoretisch angeben könntest. Entscheidend ist, was aus Sicht eines/r bestimmten Arbeitgebers/Arbeitgeberin relevant ist. Auch die Stelle, für die du dich bewirbst, solltest du in deinen Überlegungen berücksichtigen.

Wenn du dich zum Beispiel als IT-Experte bewirbst, ist die Angabe von Kenntnissen in Word oder Excel überflüssig. Es kann unterstellt werden, dass du dich damit grundsätzlich auskennst. Geht es dir bei deiner Bewerbung hingegen um einen Job in der Verwaltung, sind solche Angaben auf jeden Fall hilfreich. Kenntnisse in veralteter Software, die heute niemand mehr nutzt, solltest du generell nicht im Lebenslauf angeben.

Wenn du sehr umfangreiche Software-Kenntnisse hast, gibst du sie am besten in einer gesonderten Rubrik an. Es kann sinnvoll sein, deine Kenntnisse in verschiedene Kategorien zu unterteilen, zum Beispiel in Office-Programme, Programmiersprachen oder Bildbearbeitung. So werden deine Qualifikationen für interessierte Arbeitgeber:innen leichter nachvollziehbar.

Software-Kenntnisse im Lebenslauf: Mache deine Angaben nachvollziehbar

Entscheidend ist außerdem, dass du deine Software-Kenntnisse im Lebenslauf möglichst aussagekräftig beschreibst. Das bedeutet, dass du nicht einfach schreiben solltest: „Software-Kenntnisse: MS Office“, sondern „MS Word“ (oder Excel, PowerPoint etc.), und zwar ergänzt um eine Angabe, wie gut du dich mit der jeweiligen Software auskennst oder wie häufig du sie verwendest.

Du kannst deine Kenntnisse einstufen und zum Beispiel dazuschreiben, dass du „gute Kenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“ hast. Vielleicht würdest du dein Wissen auch als „Expertenwissen“ bezeichnen. Ebenso nützlich ist es, anzugeben, wie oft du das betreffende Programm nutzt. Du kannst zum Beispiel von einer „regelmäßigen Anwendung“ oder „sehr häufigen Anwendung“ im Lebenslauf sprechen. Durch diese Angaben kann sich ein/e Arbeitgeber:in mehr darunter vorstellen, was deine Software-Kenntnisse praktisch wert sind. Alternativ kannst du das Level deiner Kenntnisse auch grafisch einordnen, zum Beispiel mithilfe von Balkendiagrammen, mit Sternen oder Punkten.

Bei einer Einschätzung deiner Kenntnisse oder der Angabe der Häufigkeit der Nutzung ist dein subjektives Empfinden entscheidend. Aber Vorsicht: Mache keine Angaben im Lebenslauf, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wenn du dir zum Beispiel Grundkenntnisse in einem Programm andichtest, das du gerade einmal zweimal überhaupt geöffnet hast, könnte das später negativ auffallen, falls mit dem Programm tatsächlich gearbeitet wird. Und wenn du von „sehr guten Kenntnissen“ sprichst, sollten deine Kenntnisse auch wirklich sehr gut sein.

Falls du Nachholbedarf bei bestimmten Software-Kenntnissen hast, die für den Beruf nützlich sind, mache lieber einen Kurs oder eigne dir die Kenntnisse auf eigene Faust an. Kurse und Workshops kannst du dann auch im Lebenslauf angeben, was zusätzlich dein Engagement unterstreicht und dich proaktiv wirken lässt.

Beispiele für Software-Kenntnisse im Lebenslauf

Wie können Software-Kenntnisse in der Bewerbung klingen? Hier findest du einige Beispiele, die dir zeigen, wie bestimmte Software-Kenntnisse im Lebenslauf angegeben werden könnten.

Beispiel: Office-Kenntnisse im Lebenslauf angeben

  • Kenntnisse in Microsoft Office
    • MS Word (sehr gute Kenntnisse)
    • PowerPoint (sehr gute Kenntnisse)
    • MS Excel (gute Kenntnisse)

Beispiel: Erfahrung mit sozialen Netzwerken im Lebenslauf angeben

  • Soziale Netzwerke:
    • Instagram (sehr gut)
    • Facebook (sehr gut)
    • Twitter (sehr gut)
    • TikTok (gut)

Beispiel: Programmiersprachen im Lebenslauf angeben

  • Programmierkenntnisse:
    • Java (sehr gut)
    • JavaScript (sehr gut)
    • C# (sehr gut)
    • C/C++ (sehr gut)
    • PHP (sehr gut)
    • Python (gut)

Beispiel: Software-Kenntnisse im Lebenslauf mit Häufigkeit der Anwendung angeben

  • Software-Kenntnisse:
    • Microsoft Word (sehr häufige Nutzung)
    • Microsoft Excel (häufige Nutzung)
    • Photoshop Lightroom (regelmäßige Nutzung)
    • SPSS (gelegentliche Nutzung)

Beispiel: Erfahrung mit Software in Jahren ausdrücken

  • PC-Kenntnisse:
    • WordPress (seit sieben Jahren sehr häufig in Nutzung)
    • Joomla (seit fünf Jahren häufig in Nutzung)
    • Illustrator (seit drei Jahren regelmäßig in Nutzung)
    • Final Cut (seit drei Jahren regelmäßig in Nutzung)