Wenn du am Schlusssatz deines Bewerbungsschreibens feilst, hast du es fast geschafft: Nun musst du nur noch einen knackigen Abschluss für das Anschreiben finden. Was ist dabei wichtig? Welche Informationen gehören in diesen Abschnitt des Bewerbungsschreibens – und worauf sollte man beim Formulieren achten? Hier erfährst du mit vielen Beispielen, wie du einen gelungenen Schluss des Bewerbungsschreibens verfasst.
Inhalt:
Welche Bedeutung hat der Schlusssatz im Bewerbungsschreiben?
Während es in der Einleitung des Bewerbungsschreibens darum geht, das Interesse des/r Personalverantwortlichen zu wecken und zum Weiterlesen zu animieren, ist beim Schlusssatz ein runder Abschluss gefragt. Einstieg und Schluss des Bewerbungsschreibens haben damit die wohl größte Bedeutung, wenn es darum geht, wie dein Anschreiben bei den Verantwortlichen ankommt. Im besten Fall zieht eine spannende Einleitung den/die Leser:in in deinen Text, im Hauptteil beantwortest du die wichtigsten Fragen und verstärkst damit das Interesse an deiner Person. Nach dem Schluss hat der/die Leser:in dann bestenfalls das Gefühl, dass das Unternehmen dich kennenlernen sollte.
Somit hat der Schlusssatz beim Bewerbungsschreiben eine große Bedeutung: Er entscheidet darüber, wie deine Bewerbung in Erinnerung bleibt. Außerdem dient er dazu, einige Formalitäten zu klären – zum Beispiel, wann du anfangen könntest und welches Gehalt du dir vorstellst.
Diese Informationen gehören beim Bewerbungsschreiben in den Schlusssatz
Auch wenn vom „Schlusssatz“ die Rede ist: Der Schlusssatz ist nichts anderes als der letzte Abschnitt des Bewerbungsschreibens. Er umfasst in der Regel mehr als nur einen Satz. In diesem Teil des Anschreibens geht es darum, verbleibende Informationen unterzubringen, auf ein mögliches Bewerbungsgespräch zu sprechen zu kommen und das Bewerbungsschreiben mit einer positiven Note abzuschließen.
Viele Unternehmen möchten von Bewerber:innen wissen, wann sie im neuen Job einsteigen könnten und welche Gehaltsvorstellungen sie haben. Diese Informationen finden sich typischerweise im Schlussteil des Bewerbungsschreibens. Du kannst sie aber auch in ein „P. S.“ auslagern, wenn dir das passender erscheint. Wenn du möchtest, dass das Unternehmen deine Bewerbung vertraulich behandelt, weil du im bisherigen Job noch nicht gekündigt hast, kannst du das ebenfalls im letzten Satz des Bewerbungsschreibens erwähnen.
Im Bewerbungsschreiben ist der Schluss auch der Ort, um deine Motivation erneut zu bekräftigen. Mache also deutlich, wie gerne du den Job hättest. Du solltest außerdem auf ein mögliches Bewerbungsgespräch zu sprechen kommen. Zum Schluss ergänzt du noch die Grußformel („mit freundlichen Grüßen“ oder „freundliche Grüße“) und unterschreibst dein Bewerbungsschreiben handschriftlich.
Tipps für die Formulierung des Schlusssatzes im Bewerbungsschreiben
Die Aufmerksamkeit vieler Personaler:innen ist bei der Lektüre von Bewerbungsschreiben an zwei Stellen am größten: am Anfang und zum Schluss. Das solltest du dir zunutze machen, indem du sicherstellst, dass dein Anschreiben einen runden Abschluss hat. Wie dein Schlusssatz wirkt und wie du den Verantwortlichen in Erinnerung bleibst, hängt nicht nur davon ab, worum es im Schlussteil deines Anschreibens inhaltlich geht. Auch die Worte, in die du diese Informationen verpackst, können einen Unterschied machen.
Ein Beispiel ist der Verweis auf das Vorstellungsgespräch: Hier solltest du den Konjunktiv unbedingt vermeiden. Schreibe also nicht „ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen“, sondern „ich freue mich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch“. Das lässt dich selbstbewusster und zuversichtlicher wirken. Übertreiben solltest du es mit dem Selbstbewusstsein aber auf der anderen Seite auch nicht: Wenn du überheblich wirkst, kommt das womöglich negativ an und kann deine Chancen verschlechtern.
Grundsätzlich ist gute Lesbarkeit wichtig. Dein Bewerbungsschreiben sollte sich an jeder Stelle möglichst leicht und flüssig lesen. Das geht am besten mit kurzen, aktiven Sätzen. Wenn du viele Verben nutzt, wirkt dein Text lebendiger als mit umständlichen Konstruktionen im Nominalstil. Wenn du dein Anschreiben verfasst hast und das Grundkonstrukt steht, kannst du deine Sätze bei einer Überarbeitung optimieren.
Knackiger Schlusssatz des Bewerbungsschreibens: Was zeichnet ihn aus?
Ein guter Schlusssatz bei Bewerbungsschreiben rundet den Text harmonisch ab und verpasst ihm damit einen runden Schliff. Er bestärkt bei Personaler:innen den Impuls, diese/n Bewerber:in zum Vorstellungsgespräch einzuladen. Du kennst zwar sicherlich die persönlichen Vorlieben des/r Verantwortlichen im Unternehmen nicht, kannst deine Chancen aber mit einer selbstbewussten, souveränen und leicht lesbaren Formulierung verbessern.
Positiv ist es auch, wenn du sehr motiviert wirkst: Wohl jede/r Arbeitgeber:in wünscht sich engagierte Mitarbeiter:innen. Wie einsatzbereit jemand später im Job ist, klingt oft schon in der Bewerbung an. Hilfreich kann auch eine Call-to-Action sein, also eine Aufforderung an den/die Personalverantwortliche/n. Du legst dabei nahe, was der/die Personaler:in als Nächstes machen sollte: dich zum Bewerbungsgespräch einladen.
Schlusssatz Bewerbungsschreiben: Beispiele & Formulierungen
Wie kann beim Bewerbungsschreiben der letzte Satz klingen? Wie der Schluss bei einem Bewerbungsschreiben formuliert sein könnte, zeigen dir die folgenden Formulierungsbeispiele.
Beispiel 1: Bitte um Vertraulichkeit
„Da ich mich derzeit in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis befinde, bitte ich Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln. Aufgrund einer zweimonatigen Kündigungsfrist könnte ich ab dem XX.XX.XXXX bei Ihnen anfangen. Ich freue mich über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch.“
Beispiel 2: Selbstbewusster Schluss
„Dank meiner langjährigen Erfahrung im Bereich XY bin ich überzeugt, dass ich Ihr Team voranbringen werde. Gerne erläutere ich Ihnen meine Ideen in einem persönlichen Gespräch.“
Beispiel 3: Gehaltsvorstellungen nennen
„Aufgrund meiner Qualifikationen empfinde ich ein Bruttojahresgehalt von XX.XXX Euro als angemessen. Da mein derzeitiges Arbeitsverhältnis zum XX.XX.XXXX endet, könnte ich ab dem XX.XX.XXXX bei Ihnen einsteigen. Auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.“
Beispiel 4: Motivation betonen
„Ich träume schon lange davon, die XY-Abteilung von Ihrem Unternehmen zu verstärken. Mit der Stelle als XY ist endlich die Chance dazu gekommen. Ich freue mich deshalb sehr darauf, Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen.“
Beispiel 5: Schlusssatz bei der Bewerbung für ein Praktikum
„Als engagierter Praktikant stehe ich Ihnen gerne während der vorlesungsfreien Zeit im Zeitraum von XX/XXXX bis XX/XXXX zur Verfügung. Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung und eine Einladung zum Bewerbungsgespräch.“
Beispiel 6: Verweis auf Probearbeiten
„Von meinen Kompetenzen können Sie sich gerne im Rahmen eines Probearbeitens überzeugen. Dafür stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Ich freue mich, von Ihnen zu hören.“
Beispiel 7: Enthusiasmus zeigen
„Ich kann es kaum erwarten, Sie persönlich kennenzulernen und davon zu überzeugen, dass ich die richtige Kandidatin für die Stelle bin. Ich freue mich deshalb sehr über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch.“
Beispiel 8: Kurz & knackig
„Ich freue mich, Sie baldmöglichst persönlich kennenzulernen und warte gespannt auf Ihre Rückmeldung.“
Beispiel 9: Call-to-Action
„Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich über eine Einladung zum persönlichen Kennenlernen.“
Beispiel 10: Bezug zur Tätigkeit
„Ich freue mich sehr darauf, Sie persönlich kennenzulernen. Bei einem Vorstellungsgespräch erzähle ich Ihnen gerne mehr über meinen Hintergrund im XY-Bereich und meine Ideen für die Stelle als XY.“